Am Donnerstag, den 10. Dezember berichtete die Wormser-Zeitung über den Pedderschmer Markt und den neuen Markt-Verein:
Der Verein „Pedderschmer Markt“ will ein neues Konzept für die Kerb in Worms-Pfeddersheim erarbeiten
Von Danielle Schwarz – Wormser Zeitung vom 10.12.2015 | Foto: photoagenten/Alessandro BalzarinPFEDDERSHEIM – Er sei ein Trauerspiel und ein Armutszeugnis: Der Pfeddersheimer Markt hatte es in den letzten Jahren nicht leicht. Für das Konzept gab es von den Besuchern zuletzt mehr Kritik als Lob, daneben Spott für den Bollerwagenumzug und das geschrumpfte Marktgeschehen. „Der Markt braucht einen neuen Anstrich“, sagten sich daher einige engagierte Pfeddersheimer. Sie wollen am 14. Januar offiziell den Verein „Pedderschmer Markt“ gründen, um das Fest wiederzubeleben.
Kollision mit Jazz and Joy
Zu den Initiatoren gehört auch SPD-Ortsbeiratsmitglied Peter Dämgen. In der letzten Ortsbeiratssitzung hatten er und sein Kollege Jens Thill, der stellvertretende Ortsvorsteher, informiert, dass der Verein zum 1. Dezember gegründet werden soll (wir berichteten). „Wir haben uns dann allerdings entschieden, die breite Öffentlichkeit an dem Termin teilhaben zu lassen und den Gründungstermin deshalb in den Januar zu verlegen. Wenn man das im kleinen Kreis macht, dann hat das immer so ein Geschmäckle“, sagt Dämgen.
In einer ersten Pressemitteilung der Gruppe, an der sich auch die am Markt beteiligten Winzer und Vereine engagieren wollen, heißt es, man wolle ein Konzept erarbeiten und umsetzen, das den größten Vorort der Nibelungenstadt in ein neues und doch traditionelles Licht rücke.
„Das Rad soll nicht neu erfunden werden, man möchte es wieder zum Rollen bringen.“ So sollen etwa der traditionelle Marktzug reaktiviert und die wichtigen Ämter von „Marktfraa und Winzerborsch“ wieder besetzt werden.
Bis es soweit ist, stellt sich vorerst ein anderes Problem: Bislang ist der Pfeddersheimer Markt für das Wochenende vom 19. bis 21. August 2016 angesetzt – und kollidiert hier mit dem Festival „Jazz and Joy“, das für den gleichen Termin geplant ist. „Wir haben nun zwei Optionen“, sagt Dämgen. „Entweder, wir lassen den Termin und nehmen in Kauf, dass weniger Leute kommen. Oder wir veranstalten den Markt eine Woche vorher. Aber hier kollidieren wir mit anderen Kerben.“ Den Markt noch weiter nach vorn, gar in den Juli zu legen, so Dämgen, sei keine Option – es täte der Tradition nicht gut. „Egal wie wir es machen, irgendwie treten wir damit immer jemanden auf den Fuß.“
Über die schlussendliche Terminierung soll nun an einem Runden Tisch im Ratssaal am Mittwoch, 16. Dezember, 19 Uhr, entschieden werden.
Danach hoffen die Vereinsinitiatoren auf reges Interesse und laden alle ein, selbst Gründungsmitglied zu werden: „Willkommen ist, wer sich mit der Tradition verbunden fühlt“, heißt es in der Stellungnahme. „Lebensfreude, Individualität und Lokalpatriotismus sind gefragt – gerade das sagt man uns Pfeddersheimern doch immer nach.“